Letzte Arbeiten am Boot

	Untergebracht sind wir dank Oluf's Großzügigkeit kostenlos auf seiner "Wiese" - ein Stückchen Grün mitten in Kiel Gaarden. Abends genießen wir hier die Natur bei einem kühlen Radler.
In einer freien Initiative entstand diese ovale Holzhütte, in der wir schlafen. Direkt dahinter befindet sich der Betriebshof der Omnibusse, sodass es nachts manchmal recht laut wird - da helfen nur Ohrstöpsel.
	Morgens stärken wir uns beim gemeinsamen Frühstück. Winfried steht meist etwas eher auf und holt frische Brötchen und Kaffee. Schließlich haben wir heute wieder einiges vor.
So haben wir die alten verschlissenen Handlaufleisten auf der Kajüte entfernt und uns von einem Tischler in Hamburg-Harburg neue anfertigen lassen. Diese werden nun moniert. Das Kajütdach hatte eine größere Neigung als vermutet, wodurch sich das Anschrauben und Versiegeln mit Sikaflex recht schwierig gestaltete.
	Da die von Oluf nachträglich installierte Elektrik korrodiert und defekt war, ersetzten wir Kabel, Verbindungen und Glühlampen. Winfried betätigt sich hier beim Zusammenrollen der neuen Leitung.
Dann wurde der Motor aus seinem vierjährigen Quartier geholt, gereinigt und gepflegt. Mithilfe eines großen Wasserbehälters gelang es uns nach bestimmt hundertfachen Ziehen an der Anlasserschnur, ihn anzuwerfen. Schrecklich, welcher Dreck sich dann im Wasser ansammelte! (Der Auspuff befindet sich unter Wasser.)
	Hier befestigten wir gerade den Motor am Boot und verstauen weiteres Zubehör und neu gekauftes Werkzeug. Bald sind wir segelfertig!
Am Vorabend unseres ersten Segeltörns bringen wir die Kajütpolster zum Boot. In der Zwischenzeit haben wir das Boot in einem langwierigen Unterfangen in Laboe, etwa 10 km entfernt, an einer öffentlichen Slipanlage zu Wasser gelassen. Der Mast mit seinen Stagen und Wanten wurde aufgestellt und das Boot per Motorkraft in den Mönkeberger Hafen gefahren.
	Winfried versucht herauszufinden, wo welche Polster hinpassen. In der Kajüte lässt sich der Tisch absenken und mit weiteren Holzteilen eine große Fläche erzeugen, auf der zwei Personen bequem Schlafplatz finden.

"Sweet Soprano"
von
Roger Klein & Christiane Ziermann

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